Die ersten Erfahrungen mit unserem Körper, die ersten Kontakte, Berührungen und Begegnung konnten wir uns nicht aussuchen.
Und gerade diese haben großen Einfluss auf unsere Haltung zum Leben, zu mir selbst, zu anderen, wie die Bindungsforschung der vergangenen Jahre immer wieder bestätigen konnte. Fast scheint es darauf hinaus zu laufen, dass die einen eben „Glück“ hatten, sichere Bindung zu erleben, und sich andere ihr Leben lang mit Unsicherheiten oder Ambivalenzen durchkämpfen müssen, mehr oder weniger bewusst.
Doch die gute Nachricht lautet, dass wir als Erwachsene ein Wörtchen mitreden können – und nicht nur eines: Eine frei gewählte Gottesbindung kann „reparieren“, was Menschen nicht immer gelingt. Das läuft idealerweise nicht nur über die intelektuelle Ebene – sogenannte „Top-Down-Prozess“von oben nach unten, sondern über körperliche Angebote, Bottom-up-Prozesse. Wie Gottes Wort raumschaffend, nährend, stabilsiierend, stützend und schützend „in den Körper“ kommen kann wird Thema dieses Seminars sein, das auch „Embodiment“-Erkenntnisse der neueren Kognitionswissenschaften integriert. Psalmworte aus der Bibel werden in Verbindung gebracht mit Bewegungen, die Leib und Seele guttun. Mit jeder langsamen Wiederholung können die Psalmworte tiefer in den Körper sinken und ihren Nährwert entfalten, ja, „innerlich verkostet“ werden.
Leitung: Prof. Dr. Eva Maria Jäger, Dipl. Psychologin, Psychotherapeutin (VT) mit eigener Praxis in Tübingen, Lehraufträge an der IHL Liebenzell, LMU, Kunstakademie München
max. 17 Teilnehmende
Seminarbeitrag für Freitag und Samstag zusammen 98,00 Euro.