Veranstaltungen im Februar / März
Samstag, 04.02.23, 10.00 – 17.30 Uhr
Den Bogen spannen, um loszulassen – Einführung in das meditative Bogenschießen
Die Ästhetik und Kraft des Bogenwegs, der sowohl in Japan als auch in Europa eine lange Tradition hat, begeistern immer mehr Menschen. Grundhaltungen und Lebensthemen kommen körpernah und erfahrungsbezogen in den Blick. Gleichzeitig werden auf fast spielerische Weise Körperhaltung, Rücken und Atmung gestärkt. Fokussierung geschieht durch Übung. Und das Ziel? Das eigene (spirituelle) Leben zu treffen, indem das Zielen losgelassen wird.
Pfarrer Oliver Behrendt, landeskirchlicher Beauftragter für geistliche Übung Nordbayern, Leiter des Spirituellen Zentrum im Eckstein in Nürnberg, Trainer im meditativen Bogenschießen
– bereits ausgebucht –
Samstag, 11.02.23, 10.00 – 17.30 Uhr
Mit dem Körper beten – Embodied Prayers
So ist das doch: Gebete spricht man mit den Lippen, im Stehen, Sitzen und Knien. Und bitte schnell genug, dass auch alle gemeinsam und punktgenau mit dem Amen abschließen ... Oder? Das darf auch anders sein, wenn Gebete in Kontakt mit dem Körper kommen. Gebete, die nicht nur gesprochen, sondern „verkörpert“ werden, können eine ganz tiefe und sättigende Wirkung entfalten. Dafür wurden das Vaterunser, der Aaronitische Segen und acht Psalmworte aus der Bibel in einem feinen Zusammenspiel mit Qigong-Bewegungen in Verbindung gebracht, die Leib und Seele guttun.
Prof. Dr. Eva Maria Jäger, Dipl.-Psychologin, psych. Psychotherapeutin (VT), Qigong-Lehrerin (ASS)
Samstag, 18.02.23, 10.00 - 17.30 Uhr
Pace e bene – As-salāmu alaikum – Die Hymnen des Heiligen und der Segen des Sultan
Nachdem sein Vermittlungsversuch zwischen dem christlichen und muslimischen Lager während des 5. Kreuzzugs erfolglos blieb und es zu einem vernichtenden Gemetzel zwischen den feindlichen Parteien kam, kehrte Franz von Assisi vor 800 Jahren krank und geschwächt aus dem Orient zurück und zog sich in die Einsamkeit der mittelitalienischen Berge zurück.
Seine gastfreundschaftliche Begegnung mit dem ägyptischen Sarazenenführer und Sufi Sultan Malik al-Kamil sowie die geistige Offenheit und Mystik der Muslime hinterließen einen bleibenden Eindruck bei Gottes „Kleinem Troubadour“ und „Großem Pazifisten“, was in die berühmten Dichtungen seiner letzten Lebensjahre, dem Sonnengesang, dem Friedensgruß und dem Loblied an den Höchsten sowie in seine Ordensregel einfloss.
Mit diesen Vermächtnissen hinterließ St. Franziskus eine universelle schöpfungs- und friedensspirituelle Weisung, die weit über seinen Orden hinaus interreligiös anerkannt und wirksam wurde.
Im informativen und musisch-meditativen sowie rituellen Kennenlernen der genannten franziskanischen Quellen und des rhythmischen Herzensgebets der Sufis (Zikr) möchte dieser Tag eine ganzheitliche geschwisterliche Begegnung ermöglichen, die Seele, Körper und Geist gleichermaßen in Bewegung setzen und zur Ruhe kommen lassen will.
Karl Michael Ranftl, Musiktherapeut, Pilger und Begleiter auf musischen Pfaden der Mystik
Hanns-Hinrich Sierck, Leiter Spirituelles Zentrums St. Martin
Samstag, 25.02.23, 9.30 – 17.00 Uhr
Tag der Stille – Meditationstag
Wir verbringen den Tag im Schweigen. Leichte Körperübungen und Gehmeditationen unterbrechen das meditative Sitzen. Begleitgespräche sind während des ganzen Tages möglich. Für Ungeübte bieten wir um 9.00 Uhr eine kurze Einführung an, insbesondere zum kontemplativen Herzensgebet. Zur Teilnahme nur vormittags oder nachmittags (ab 14.15 Uhr) besteht gerne die Möglichkeit.
Samstag, 04.03.23, 10.00 – 18.00 Uhr
Singen, das die Seele beflügelt – die Kraft des heilsamen Singens
Unbeschwertes Singen kann eine Kraftquelle im Leben sein und uns in einen heilsamen, das Herz öffnenden Raum führen. Wenn das Herz aufgeht, zeigen sich all die Themen, die uns gerade bewusst oder unbewusst beschäftigen. Sie mögen Freude und Unbeschwertheit, Schmerz, Wut oder Angst mit sich bringen, also Lebendigkeit und Ausdruck unseres Menschseins. All dies darf im Singen Platz haben, in der Stille bewegt und in der Gruppe geteilt werden. Und manches Mal wird daraus wie von selbst ein nächster Schritt deutlich. Die Mantren und Chants aus verschiedenen Traditionen sowie eigene, meist deutschsprachige Lieder sind so eingängig, dass alle leicht mitsingen können. Kreistänze bringen zur inneren auch die äußere Bewegung. So kann uns dieser gemeinsame Tag über das Seminar hinaus nähren und Klarheit, Kraft und Lebensfreude für den Alltag schenken. Eingeladen sind auch Menschen, die glauben nicht singen und tanzen zu können.
Susanne Mössinger, Dipl.-Sozialpädagogin, Systemische Familienberaterin, Liedautorin, Singkreisleiterin
Klaus Nagel, Dipl.-Geograf, Liedautor, Singkreisleiter
Sonntag, 05.03.23, 19.30 – 21.30 Uhr
RITUAL - ein Tanzstück nach Arvo Pärt
Choreographie von Shaw Coleman
Nach ausverkauften Vorstellungen in Berlin bringt The Limelight Collective seine neue Produktion zum ersten Mal nach München.
In dem Tanzstück „Ritual“ zeichnet das Berliner Künstlerkollektiv The Limelight Collective die klaren Strukturen einer hochkirchlichen Messe nach. Vier Tänzer und Tänzerinnen bringen ihre innig gelebte Spiritualität durch das Ritual des Tanzes zum Ausdruck. Inspiriert wurde die Choreographie durch Musik von Arvo Pärt. Eine getanzte Liturgie mit anschließendem Künstlergespräch.
The Limelight Collective, ein Künstlerkollektiv der Heilsarmee
Ab 08.03.23, 8 × mittwochs, 19.00 – 21.00 Uhr über Zoom
Praxis des Handauflegens bei sich selbst
Handauflegen verbinden wir mit Berührung. Diese Berührung findet auf mehrere Ebenen statt. Mit den Händen wird der Körper berührt, mit der Zuwendung die Seele, mit dem Gebet Gott. Im Alltag vergessen wir oft uns selbst. Handauflegen bei sich selbst bietet eine wunderbare Möglichkeit, etwas für sich selbst zu tun.
Der 8-teilige Kurs bietet die Möglichkeit, Handauflegen bei sich selbst in Gemeinschaft zu üben und verbindet diese mit den Schwerpunkten:
Stille – Sich sammeln – Sich öffnen – Toleranz – Nichtstun – Zuhören – Zweifel – Fülle
Lynne Hromek, Lehrerin der Open-Hands-Schule des Handauflegens, Hospizbegleiterin, 37 Jahre Praxis im Handauflegen
Samstag, 11.03.23, 10.00 – 18.00 Uhr
Sonntag, 12.03.23,10.00 – 12.30 Uhr
Die Kraft des Fastens –
Interreligiöse und medizinische Perspektiven im Austausch
Fasten ist eine uralte spirituelle Tradition, die in allen religiösen Bekenntnissen eine zentrale Rolle spielt – und zugleich heute neu entdeckt wird. In Judentum, Christentum und Islam kennen Menschen das Fasten als Zeiten des Innehaltens, der Einkehr, der Suche nach innerer Klarheit und des Ringens mit Gott, insbesondere an Wendepunkten des Lebens. Wer auf die Nahrungsaufnahme verzichtet, kann sich in dieser Zeit besser auf das existentiell Wichtige einlassen. Gleichzeitig hat die moderne Medizin die Vorzüge des Fastens für den Körper entdeckt. Der Kurs besteht aus vier Bausteinen, in denen es um Fasten aus medizinischer Sicht, Fasten im Christentum, im Islam und im Judentum geht. Die Medizin kann uns erklären, was beim Verzicht auf Nahrungsaufnahme mit dem Körper passiert und welche heilsamen Effekte dieser Entzug hat. Die spirituelle Praxis ist in den verschiedenen religiösen Bekenntnissen durchaus unterschiedlich. Ausgehend von persönlichen Erfahrungen mit dem Fasten wollen wir ein interreligiöses Gespräch beginnen und Gemeinsamkeiten und Unterschiede ausloten.
Dr. Tanja Sierck, Ärztin für ganzheitliche Medizin, Imam Belmin Mehic, Münchner Forum für Islam, Eva Haller, Janusz-Korczak-Akademie, Hanns-Hinrich Sierck, Spirituelles Zentrum St. Martin, Moderation: Claudia Mende, Journalistin und Theologin
Ab 14.03.23, 14 × dienstags, 18.00 – 19.15 Uhr
Taiji (Tai Chi) – Sich loslassen in Ruhe und Bewegung
Taiji ist ein traditionelles, chinesisch-taoistisches Übungssystem, das zunächst als Kampfkunst praktiziert wurde. Ein aus verschiedenen Bildern bestehender Bewegungsablauf wird geübt, wobei die Bewegungen langsam und harmonisch fließend ausgeführt werden. So können Achtsamkeit erlangt und Bewegungsmuster optimiert werden. Die am Körper geschulte Achtsamkeit kann allmählich unser Denken und Handeln und somit sämtliche Lebensbereiche durchdringen, so dass eine spirituelle Entwicklung einsetzt, die zu dem führen kann, was man in China als das „Eins werden mit dem Dao“, in unserem Kulturkreis als mystische Erfahrung bezeichnen würde.
Ingrun Köb, Taiji-Lehrerin
Samstag, 18.03.23, 9.30 – 18.00 Uhr (online über Zoom) und
Samstag, 25.03.23, 9.30 – 18.00 Uhr (Präsenz in St. Martin)
Einführung in die Praxis des Handauflegens
Handauflegen ist eine sehr alte und natürliche Art, Menschen zu begleiten. Durch Handauflegen bekommt Seelsorge eine leibhaftige Dimension. Beim Handauflegen gilt es, sich der Heilkraft Gottes, die immer da ist, zu öffnen, sich in seinem „Ich“ zurückzunehmen im Sinne von „Dein Wille geschehe“, damit diese Kraft ungehindert fließen kann. Ob Heilung geschieht, liegt nicht in unserer Hand. Heilung kann auch heißen, die Krankheit oder sogar den Sterbeprozess anzunehmen oder inneren Frieden zu finden.
In Teil 1 (online) beschäftigen wir uns mit den Grundlagen, u.a. Achtsamkeit, Stille, Gebet und Fürbitte. Spürübungen und geführtes Handauflegen bei sich selbst helfen, das Handauflegen erfahrbar zu machen.
In Teil 2 (in St. Martin) wird das Handauflegen in der Gruppe praktisch umgesetzt und geübt.
Lynne Hromek, Lehrerin der Open-Hands-Schule des Handauflegens, Hospizbegleiterin, 37 Jahre Praxis im Handauflegen